Musica Transalpina
Werke von Heinrich Schütz, Giovanni Gabrieli und Claudio Monteverdi
Collegium Vocale zu Franziskanern, Cappella Francescana, Freddie James (Orgel), Ulrike Grosch (Leitung)
Denkt man an italienische Musik des Frühbarock, kommt einem nicht zu allererst Heinrich Schütz in den Sinn. Der «Vater der deutschen Musik», wie er oft genannt wird, gilt als erster deutscher Komponist von internationalem Rang und prägte das Musikleben Europas im 17. Jahrhundert massgeblich, indem er die italienische Musik mit der deutschen Kirchenmusik – und deutschem Text – verband.
Seine Ausbildung und darüber hinaus mannigfaltige Inspiration erhielt Schütz in Venedig, vor allem von seinem Lehrer Giovanni Gabrieli. In dieser Abendmusik erklingen Auszüge aus den Psalmen Davids opus 2, die Schütz nach seiner Rückkehr aus Italien 1619 in Dresden veröffentlichte. Im Vorwort schreibt Schütz, „dass er etzliche Teutsche Psalmen auf Italienische Manier komponiert habe, zu welcher [er] von [seinem] lieben und in aller Welt hochberühmten Praeceptore Herrn Johan Gabrieln / ... / mit Fleiss angeführet worden ... war“.
Den musikalischen Rahmen der «Musica Transalpina» bilden deshalb auch eine klangprächtige dreichörige Motette von Giovanni Gabrieli sowie das Magnificat für sechs Stimmen von Claudio Monteverdi aus der Sammlung von 1610, die auch die berühmte Marien-Vesper enthält.
Eintritt frei, Kollekte
Collegium Vocale zu Franziskanern
Der Kammerchor unter der Leitung von Ulrike Grosch hat sich einen festen Platz in der Schweizer Chorszene erobert. In diesem Jahr feiert das Collegium Vocale sein 20-jähriges Jubiläum.
Ulrike Grosch
Ulrike Grosch ist Gründerin und Leiterin des Collegium Vocale zu Franziskanern und Chorleiterin an der Franziskanerkirche. Sie war unter anderem für den Rundfunkchor Berlin, das SWR Vokalensemble, den Amsterdam Baroque Choir und die Zürcher Sing-Akademie tätig. Seit 2003 unterrichtet sie als Professorin für Chorleitung an der HSLU – Musik.